Aktuelle Trends und Möglichkeiten, digitales Marketing noch besser zu nutzen, setzen sich zurzeit auf dem Tech-Markt durch.
Immer mehr Menschen besitzen intelligente Sprachassistenten oder Smartwatches. Und sie reagieren auf Bewegtbilder deutlich besser als auf statische Produkte. Zudem ist zu erkennen, dass Menschen mittlerweile nicht mehr Produkte kaufen, um ein Problem zu lösen – sie kaufen emotional. Was das für das digitale Marketing bedeutet, erklären wir Ihnen.
Location-Based-Marketing mit Smartwatches
Smartwatches sind schon lange kein einfaches Schmuckstück mehr. In einer Umfrage von Statista aus dem Jahr 2019 wurden Personen ab 16 Jahren zur Smartwatch-Nutzung befragt. Aus der Studie ging hervor, dass 36 % der Befragten immer eine Smartwatch verwenden und somit besitzen.
Der Einzelhandel hat es im digitalen Zeitalter nicht leicht: Um die beste Smartwatch für sich zu finden, lassen sich nur noch wenige im Einzelhandel beraten. Sie nutzen das Internet, um sich in einem Smartwatch-Test über die jeweiligen Modelle zu informieren und die gewünschte Smartwatch zu erwerben. Doch durch ausgeklügelte Marketingstrategien können Smartwatches dabei helfen, den Verkauf in den Innenstädten zu erhöhen.
Welche Rolle spielen Smartwatches also für das Marketing? Nun, eine Möglichkeit, Smartwatches für Location-Based-Marketing zu verwenden, ist in einer Fußgängerzone. Geht der Nutzer an einem Geschäft vorbei, könnte er eine Push-Notification mit aktuellen Aktionen des Einzelhandelsgeschäftes und einem personalisierten Gutschein erhalten, die er über die Smartwatch abrufen kann. Die Chancen stehen gut, dass das Geschäft besucht wird.
Call-to-Action durch intelligente Sprachassistenten im Auto
Ähnlich können smarte Sprachassistenten, die im Auto eingebaut sind, verwendet werden. Fast jedes neue Auto besitzt mittlerweile auch eine Sprachsteuerung, die das Autofahren erleichtern kann. Dieses Feature hat nicht nur Vorteile für den Autofahrer, sondern bietet auch Unternehmen die Möglichkeit, Sales durch digitales Marketing zu erzielen, und zwar durch einen Call-to-Action nach Standort. Ist der Autofahrer beispielsweise auf der Autobahn, könnte der Sprachassistent darauf hinweisen, dass in fünf Kilometern der nächste Burger King anzutreffen ist und die Pommes zurzeit reduziert sind. Bestenfalls ist die Aktion auf die Bedürfnisse des Autofahrers zugeschnitten und derjenige liebt Pommes. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass dieser die nächste Ausfahrt nimmt und die Pommes genießt.
Bewegtbilder in Schaufenstern anstatt Schaufensterpuppen
Die Geschäfte in Innenstädten sterben vor allem in den kleinen Städten Deutschlands aus. Doch auch in großen Metropolen ist der Verkauf durch Corona zurzeit mit Herausforderungen verbunden. Es ist daher wichtig, neue Wege einzuschlagen und sich von der Konkurrenz abzugrenzen, um weiterhin am Markt bestehen zu können. Das Fashion-Label C&A beispielsweise hat dies erkannt und eine interessante Schaufensterwerbung in Belgien aufgestellt. Nicht Schaufensterpuppen fanden Passanten in der Fußgängerzone, sondern ein überdimensionales Smartphone und somit eine Leinwand, auf der TikTok-Videos mit C&A-Outfits präsentiert wurden. Kunden werden aufmerksam, sehen die Mode getragen und können sich auch noch direkt mit dem Style des Models identifizieren und bestenfalls den ganzen Look direkt kaufen. So können soziale Medien und deren Hype auch in stationären Geschäften klug und sogar digital eingesetzt werden.
Sales mit Affiliates generieren
Mittlerweile treffen Personen Kaufentscheidungen vermehrt emotional. Emotionen werden in der Regel durch Personen ausgelöst, die authentisch sind und das Produkt nutzen. Klassisch stehen hierfür Influencer als Markenbotschafter. Sie können als virtuelle Freunde oder Vertraute einer Vielzahl an Social-Media-Nutzern betrachtet werden. Bewerben diese das Produkt, liegt die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Follower das Produkt kaufen.
Sofern keine Kooperation dahintersteckt, sondern eine Provision pro Verkauf, nennt sich dies Affiliate-Marketing. Der Influencer ist in diesem Szenario der Affiliate, der versucht das Produkt zu vermarkten. Durch einen individuellen Link oder einen Rabattcode für die Follower, können die Sales des Influencers genau getrackt und so passend ausgezahlt werden. Da dies eine Win-win-Situation für Unternehmen und Influencer darstellt, wird diese Form des digitalen Marketings noch lange Bestand haben. Interessant ist nur, wie sich Influencer zukünftig verändern werden.